Existenzanalyse ist eine psychotherapeutische Methode die in den 1930er Jahren von Viktor E. Frankl begründet und von seinem ehemaligen Mitarbeiter Alfried Längle weiterentwickelt wurde.
Ein Existenzanalytiker vertritt die Meinung, dass jeder Mensch mit seiner inneren Zustimmung zum eigenen Handeln und Dasein leben kann, eigenverantwortlich und authentisch. Existenzanalyse bedeutet die Analyse des gegenwärtigen Situation sowie das Hinschauen auf die eigene Biographie, bis hin zu kindheitlichen Erlebnissen.
Sie ist eine Psychotherapie für die Behandlung seelischer Probleme und Störungen wie zum Beispiel:
- Ängste
- Depressionen
- Psychosomatische Krankheiten
- Süchte
- Persönlichkeitsstörungen
- Psychosen
Das Ziel der Existenzanalyse besteht darin, einem Menschen zu einem geistig und emotional freien Erleben, zu authentischen Stellungnahmen und eigenverantwortlichem Umgang mit sich selbst und seiner Welt zu verhelfen. Die Existenzanalyse arbeitet in erster Linie mit dem Gespräch, aber auch mit adjuvanten Mittel der Traumatherapie, Verhaltenstherapie, Körperarbeit, Imagination oder kreativen Mitteln.
In den Sitzungen geht es um Entlastung der aktuellen Situation und eine eventuelle Vertiefung des lebensgeschichtlichen Hintergrundes. Mit dem Ziel die Person wieder offen für ihre Zukunft zu machen.
In der Existenzanalyse wird auch biographisch gearbeitet – unter Biographie versteht die Existenzanalyse die Lebensgeschichte eines Menschen anhand der das wesen des Menschen „wie ein Muster auf einem sich abrollenden Teppich“ (für ihn und andere) erkennbar wird. Die Biographie besteht aus der im heutigen Verstehenshorizont interpretierten Erlebensgeschichte, Lebensgeschichte und dem im selben Verstehenshorizont erwachsenen Lebensentwurf für die Zukunft („wofür ich leben will“) und umspannt somit den gesamten Lebensbogen.